Ausflugssouvenir

AusflugssouvenirDrei Stunden sind wohl so verflossen,
in denen unterwärts bestuhlt
und oben strahlenübergossen
wir in der Muße uns gesuhlt.

Die Palmen boten keinen Schatten,
so spärlich waren sie gesät –
gleich einem Zaun, der mangels Latten
dem Fuchs und Hasen offensteht.

Ein Sodawasser uns ersetzte
die Frische, die uns sonst versagt,
und prickelnd eine Lippe netzte,
die halb von Dürre schon zernagt.

Das Meer lag auf der einen Seite
unendlich bis zum Erdenrand,
wo erst im trüben Dunst der Weite
sein funkelnd Blau ein Ende fand.

Doch auf der andern es die Küste
mit Bucht und Berg in Schranken wies,
so dass ausufernde Gelüste
es gar nicht erst entstehen ließ.

In diesem malerischen Rahmen
von schönster Ansichtskartenart
genossen wir die Panoramen,
die beide nicht an Reiz gespart.

Kein Wunder, dass die Landschaftsfrommen
sich gern erinnern der Natur.
Ich hab mir auch was mitgenommen –
‘nen Sonnenbrand auf der Tonsur.

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