Azur, Azur

Azurimages4I3R7NA6, Azur! Und weiße Streifen
Gewölks am fernen Horizont,
die Binden gleich zum Schutz umgreifen
die Stirn, die ihm zu sehr besonnt.

Ein gutes Stück schon hochgeklommen
den steilen Aufstieg zum Zenit,
hat er an Kraft noch zugenommen,
der Stern, der uns mit Licht versieht.

Schon fächeln sich da die Platanen
mit breiten Blättern Kühlung zu.
Kaum ist der Mittag erst zu ahnen,
lechzt alle Welt nach Schattenruh.

Getüncht von frischem Glanz die Mauern –
wie freundlich sind sie anzusehn!
Statt hinter ihrem Grau zu kauern,
wolln lieber sie spazieren gehn.

Und wie viel schärfer die Konturen:
wie Schnitte in den luft’gen Grund.
Die Laute selbst, die wem entfuhren –
Getön wie aus Titanenmund.

So lebt man sich gewiss entgegen
‘nem Sommertag aus Glut und Staub.
Und doch vergilbt auf allen Wegen
schon hier und da Oktoberlaub.