Düsteres Vorzeichen

Düstere VorzeichenDer letzte Tag vorm Heimatfluge.
Nach Nerja geht noch mal die Fahrt.
Des Freundes Auto kommt zum Zuge,
das rüstig rollt, obwohl bejahrt.

Wir bummeln nach Touristenweise
mit einem Blick, der träge schweift
und bestenfalls die Ladenpreise
mit höherem Bewusstsein streift.

Die Folgen sind nicht ausgeblieben.
Ein Shop mit Souvenir-Bedarf
macht uns im Schubsen und im Schieben
mit einem Mal auf Schnäppchen scharf.

Doch kaum ham wir da was erstanden,
stellt sich ein Peterwagen ein,
was wir natürlich seltsam fanden
so ohne Mord und Räuberein.

Die Ladenhüterin, beschlagen,
indes räumt ihre Ständer weg,
um Platz zu schaffen für den Wagen
und den dahinter fahrnden Treck.

Da wand sich aus den engen Gassen
ein dunkler Trauerzug hervor,
in diesem Labyrinth zu fassen
der Kirche fernes Eingangstor.

Ein Omen, sollte ich doch meinen,
dass man auch mir die Rosse schirrt.
Als Hinterbliebne werden weinen
Bodegafrau und Kneipenwirt.

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