Ein stürmischer Tag

Ein stürmischer TagMan hatte Angst davonzufliegen,
so wütend tobte heut der Wind,
Südwest, der aus dem Meer gestiegen,
für Landidylle taub und blind!

Zu Berge türmte er die Wogen
und trieb sie heulend vor sich her,
dass sie sich krümmten und sich bogen,
am Strand zerplatzend tonnenschwer.

Und wie vor Wut sie selber schäumten,
dass sie den Hieben ausgesetzt,
und rings das breite Ufer säumten
mit Spitzenhäubchen, die zerfetzt.

Ein Kunststück war‘s, nach Haus zu bringen
den Beutel, der im Winde schwang
und der mit seinen tausend Dingen
ans Bein schlug alle naselang.

Spätabends hörte ich noch rütteln
am Tor den ungebetnen Gast –
wie’n Trupp von aufgebrachten Bütteln,
der hitzig an die Klinke fasst.

Es scheint, er hat selbst ausgeblasen
das gläserne Laternenlicht,
das ab und zu in kürzren Phasen
ersichtlich auf dem Posten nicht.

Die Nacht ist ruhiger verlaufen.
Gestillt des Sturms gewalt’ge Gier.
Nur hin und wieder noch ein Schnaufen.
Dann aber eher wohl von mir.

Schreibe einen Kommentar