Endliche Abendfrische

Endlich AbendfrischeErst mal die Türe aufgerissen –
ein Hauch von Kühle wischt herein.
Der Abendwind, er weht beflissen,
und kalt erglänzt der Sternenschein.

Gemurmel höre ich verschwommen
von irgend ‘nem Balkone her,
als ob zum Plausch zuhauf gekommen
die halbe Nachbarschaft da wär.

Oh, nach des Tages Höllenhitze
kein Wunder, dass man draußen gluckt
und nach zehn Stunden Saunaschwitze
genüsslich unter Böen zuckt!

Wie gut kann ich das nachempfinden,
der ich mir kaum zu helfen weiß,
wenn mich die Sonnenstrahlen schinden
bis auf das Blut, das heißt den Schweiß.

Und vieles kann man besser tragen,
wenn nach dem Leid man Lindrung find’t –
so Flächen, die aus Mauern ragen,
Refugien in Luft und Wind.

Mir reicht indes die Tür, die offen
mir fächelt etwas Frische zu,
mehr will ich gar nicht mir erhoffen –
nach draußen setz ich keinen Schuh!

Wie zu sensibel vor der Sonne,
so auch vor dieser Szenerie:
Gerüst vorm Haus für Baukolonne;
Staub auf Balkon bis fast zum Knie!

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