Heimkehr ins Blaue

Heimkehr ins BlaueDie Sonne brennt aus blauen Weiten,
in die kein Wölkchen sich verirrt,
kein Adler, drüber wegzugleiten,
kein Möwenschwarm, der schwankt und schwirrt.

Geduldig beugt die dürre Erde
sich unter dieses heiße Joch.
Kein Seufzer, keine Drohgebärde –
ein Büßer, der zu Kreuze kroch.

Entzündet aber von dem Strahle,
der stetig glüht vom Himmel her,
die Blüten flammen auf, Fanale
im endlos grünen Pflanzenmeer.

Die See selbst, die des Wassers wegen
sich keinesfalls so leicht erhitzt,
erzittert unter Funkenschlägen,
dass überall es blinkt und blitzt.

So hat das Bildnis jener Küsten,
denen ich jüngst mich erst entwand,
stets neu nach ihnen zu gelüsten,
sich ins Gedächtnis mir gebrannt.

Erfrischend aber auch die Kühle,
mit der der Norden mich empfing –
das rechte Wasser auf die Mühle
der Stirn, die schon in Schweiß zerging.

So wär denn alles gut gelaufen
bis auf, na, kaum der Rede wert –
ein permanentes Röcheln, Schnaufen:
Erkältungsschock, kaum heimgekehrt!

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