Im sicheren Hafen

Im sicheren HafenEs war kein Wetter zum Flanieren.
Von See her blies ein kalter Wind
und ließ zur Gänsehaut gefrieren
die Stellen, die ihm offen sind.

Das Meer hatt‘ bis zum letzten Tropfen
in Angst und Schrecken er versetzt;
sein weiches Herz, man sah es klopfen,
als wär’s von Furien gehetzt.

Und ums noch stärker zu beklemmen,
war es in Düsternis getaucht,
bis weithin zu den Bergeskämmen
von schwarzen Wolken überraucht.

Die Sonne, die an heitren Tagen
den Bauch ihm kitzelt unentwegt,
war ganz in diesen Rauch geschlagen,
mit andern Worten: lahmgelegt.

Inmitten dieser Widrigkeiten
fand sich nur eine Lebensspur –
ein Kahn, den Weg sich zu erstreiten
aufs Trockne nach der Wasserkur.

Das Schäfchen hatten sozusagen
auf dieses wir bereits gebracht.
Gemütlich wir vor Anker lagen
in Plastikwänden, überdacht.

‘ne andalusische Taverne.
Der Dannebrog am Maste weht.
Bei diesem Käptn hockt man gerne:
Wie der auf Klopse sich versteht!

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