Möbelglück

Möbelglück‘nen neuen Freund hab ich gewonnen,
wenn er es selber auch nicht weiß.
Mit einer Lücke hat’s begonnen,
‘nem Klafter zwischen Glut und Eis.

Um’s wen’ger kryptisch auszudrücken:
In meiner Küche war vom Herd
zum Kühlschrank hin zu überbrücken
ein Zwischenraum, der nutzenswert.

Da war ja einfach Platz vorhanden,
fehlte die rechte Füllung nur –
wir gingen also und erstanden
ein Tischchen mit Idealfigur.

Das hat vier stramme Eisenbeine,
auf denen eine Platte ruht,
dazu, zur Lagerung der Weine,
zwei Zwischendecks für Sondergut.

Darüber eine große Lade,
in der sich was verstauen lässt –
und dieses Prachtstück passt so grade
in den noch unmöblierten Rest.

Ich kann die Augen gar nicht wenden
von dieser hübschen Novität,
die hilft, die Küche zu vollenden
bis auf das letzte Hilfsgerät.

Schon hab ich es ins Herz geschlossen,
das kleine, praktische Gestell.
Vom Lückenbüßer zum Genossen:
Auf lange Freundschaft, Tischgesell!

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