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Einkaufsparadies

Wie viele seiner Lebenstage
läuft man im Laden hin und her,
um aufzufülln mit einem Schlage
die Schränke, die schon wieder leer!

Da kann’s uns doch egal nicht bleiben,
wie sich die Bude präsentiert,
die Schinken-, Wurst- und Käsescheiben
und Feineres aufs Brot uns schmiert.

Mit meiner bin ich sehr zufrieden:
Wie’n Wartesaal so groß gebaut
und doch von diesem unterschieden,
weil nirgendwo sich’s drängt und staut.

Und was sich da an Köstlichkeiten
dem Blick empfiehlt, der prüfend schweift,
kann einfach nur zum Kauf verleiten –
ob Frische oder ausgereift!

Ganz ohne Lücken die Regale
und alles schön in Reih und Glied,
dieweil das Team vom Personale
mit Nachschub ständig sie versieht.

Hier steht ein Fräulein auf der Sprosse,
ergänzend Kapern, Öl und Wein,
da kniet ihr männlicher Genosse
und räumt den Kaffee unten ein.

Führn dich zum Ausgang dann die Hacken
mit mächtig was im Körbchen drin,
hilft dir, den Reibach einzupacken,
womöglich die Kassiererin.

Man fühlt so gut sich angenommen
in diesem Laden bis zum Schluss,
dass einem sogar Zweifel kommen,
ob man auch noch bezahlen muss.

Das wäre wohl nach eurer Mütze:
Man frisst sich durch ‘ne süße Wand
von einem Klafter roter Grütze –
rein, raus aus dem Schlaraffenland!

Na ja, das ist wohl übertrieben
und dennoch so ein Supermarkt,
in dem beim Einkaufswagenschieben
man gern mal seine Sorgen parkt.

Fühlt ihr schon eure Füße brennen
vor Neugier und vor Appetit,
um unverzüglich loszurennen,
weil so was man nur selten sieht?

Vergesst es. Gar nicht erst beschuhen,
wie sehr es euch auch jucken mag!
Nichts los an Theken und an Truhen.
Geschlossen heute. Feiertag.