Vom Hundeleben

Vom HundelebenHab heute draußen mal gesessen –
hoch auf ‘nem Hocker vor der Tür
‘ner Schänke, dass ich währenddessen
der Sonne heißen Atem spür.

Zum Bier ‘ne Kleinigkeit gefuttert,
Kartoffeln und gegrillten Fisch.
Ein hübsches Kind hat uns bemuttert
und machte auch mal reinen Tisch.

Die selber wir nur Gäste waren
bekamen bald ‘nen Untergast –
‘nen Hund mit seidenweißen Haaren,
der unser Mahl ins Aug gefasst.

Wir ließen uns nicht lange lumpen
und luden ihn zum Essen ein.
Es gab für ihn Kartoffelklumpen,
die er manierlich nahm und fein.

Da war der andre Kerl schon rauer,
der unversehns dazugetappt,
ein größerer und dunkelgrauer,
der sich die Bissen barsch geschnappt.

Was soll man denn nur dazu sagen?
Der Straßenhund, der Hunger spürt,
weiß sich erzogner zu betragen
als „Robin“, den sein Frauchen führt!

Ich will jetzt keine Schlüsse ziehen;
es fiel mir halt nur mal so auf.
Ihr wollt Vergleiche, Theorien?
Dann macht euch selbst ‘nen Reim darauf!

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