So Stund um Stunde vor der Kiste
und hocken sich die Backen wund!
Gehn auf der ganzen Senderliste
auf Pirsch nach Flimmerkitsch. Na und?
Der Erde, die mit stetem Schwunge
gebückt um ihre Achse schnellt,
verdirbt es nicht die Pferdelunge,
dass jäh sie japsend innehält.
Den Abend, der das Sonnenerbe
des Tages in die Schatten fährt,
nicht hindert’s, dass er sich entfärbe,
bis ihn die Finsternis verzehrt.
Und von den Sterne ganz zu schweigen,
die fern im wahrsten Sinn wir sehn,
es hemmt nicht diesen Feuerreigen,
mit dem sie ihre Runden drehn.
Was Schmidts und Meiers abends treiben,
bekümmert nicht der Welten Lauf.
Der will Naturgeschichte schreiben,
hält mit Mikroben sich nicht auf.
Doch der Poet, der höhren Gütern
die Stunden seiner Muße weiht,
kann er den Kosmos nicht betütern,
dass ihm er mehr Respekt verleiht?
Ach, nicht einmal vor Geistesgaben
geht dieser Himmel in die Knie,
so gleich sind ihm wie Küchenschaben
die Größen unsrer Poesie.
Soll Meier gerne weitergucken
und weiterkritzeln der Poet:
Die bittre Pille heißt es schlucken,
dass keiner überm andern steht!
Im Angesicht der Ewigkeiten
sind beide wie die Spreu im Wind:
die, die des Nachts Chimären reiten,
und die, die auf dem Filmtrip sind.
Dass Lust es fördre und Behagen,
das sei allein des Menschen Maß,
drum seht mich hier die Lyra schlagen
mir selbst – und euch vielleicht – zum Spaß.
Wie’n Blümchen, das im Moor verloren
sich innig seiner Schönheit freut,
so sei auch mein Gedicht geboren,
verborgen, aber unbereut!