Es ist erst gar nicht hell geworden.
Im Dämmerlicht der Tag verrann.
Mit tausendfältigen Akkorden
gab Grau in Grau den Ton heut an.
Und hin und wieder Nieselregen,
der kraftlos auf die Erde sank,
zu schwach, um wo sich einzuprägen
mit Wasserflecken, schwarz und blank.
Der Bäume traurige Gerippe,
sie standen seltsam still und stumm.
Der sonst riskiert ‘ne große Lippe,
der Wind trieb sich woanders rum.
Wer weiß, wo er die Backen blähte
und Frösteln in die Fluren blies,
für diese Jahreszeit, die späte,
er nichts als Wärme hinterließ.
Man konnt mit offnem Kragen gehen.
Man hat die Heizung abgestellt.
Man glaubte nicht mehr an die Krähen
auf neblig hart gefrornem Feld.
Ein Thermometer kann nicht lügen.
Die Säule ragte, dorisch schlicht,
unwiderruflich zu verfügen,
was doch dem Frühling nur entspricht.
Ach, Blumen werden uns nicht sprießen,
denn die Natur kennt ihre Zeit.
Es werden Monate verfließen,
bis ihrer Brut sie sich befreit.
Doch auch die an den Fensterscheiben
im eis’gen Hauch des Frosts gedeihn,
wir müssen in den Wind sie schreiben –
es friert nun mal nicht Stein und Bein!
Will den Kalender mal befragen,
der kennt sich ja gut aus im Jahr.
Das Datum also aufgeschlagen:
Vom Winter spricht es klipp und klar!
Hier Wettergott, hier Jahreszeiten:
Der Widerstreit ist oft enorm.
Was bräucht’s, ein End ihm zu bereiten?
Ich fürchte, ‘ne Naturreform!