Bin ich ein Bauer, dessen Acker
mal dringend ‘ne Erfrischung braucht?
Ne, nur ‘n alter Rentenknacker,
den so ‘ne Dauerhitze schlaucht.
Die Sonne schmeißt hier jetzt den Laden.
Und wer vom Fach auf dem Gebiet,
quakt ständig von den höchsten Graden
und breiter noch sein Maul verzieht.
Nun, Wärme mag man ja genießen –
doch dass sie auch willkommen sei,
wenn hoch die Temp’raturen schießen,
ist leider Koks, und zwar hoch drei.
Doch die gewohnt, uns einzuseifen
mit ihrem plattesten Kalkül,
auf diese Rechnung sich versteifen:
Mehr Hitze = mehr Glücksgefühl.
Die Welt ist ihnen eitel Eden –
was für Politiker auch gilt,
die gleich gewohnt, stets schönzureden,
für was „der Mündige“ sie schilt.
Und auch die smarten Werbefritzen
gehn ja nach dieser Masche vor:
Ein Arsenal von Gags und Witzen
begöscht das kühle Kundenohr.
Weil „Schachern“ sich zum Leitgedanken
die Menschheit für ihr Sein ersann,
fieln längst auch schon die letzten Schranken –
dass man sich selbst verkaufen kann.
Da wo Geschäfte sich entfalten,
sind immer Lügen mit im Spiel,
mag noch so sehr sein Grinsen halten
der Broker mit dem Dax-Appeal.
Verzeiht, ‘s muss an der Sonne liegen,
ich bin ein bisschen abgeschweift.
Kurzum: ‘nen Brand will ich nicht kriegen,
der mir das Fell vom Leibe streift.
Ich kann mich ja auch so erhitzen,
wie ich es oben just getan
mit den diversen Unmutsspitzen
gegen geschürten Sonnenwahn.
‘ne angenehme Sommerwärme,
nicht schwül, mit einem Lüftchen lau,
genau das ist’s, für das ich schwärme –
und damit basta, Leute. Ciao.