Mein Bildschirm: Küchenfensterscheibe
zeigt mir nur immer ein Programm:
‘ne Doku rings um meine Bleibe,
doch nüchtern, ohne viel Tamtam.
Nur einfach so ‘ne Straßenszene,
in der das Übliche passiert…
Verzeiht, wenn zwischendurch ich gähne –
hab sie zum Überfluss goutiert.
Ein paarmal nur durchbrach die Öde
ein Unfall oder Wohnungsbrand,
dass voller Neugier ich wie blöde
zu meinem Ausguck hingerannt.
Dann wieder lange tote Hose,
Passanten hier und Autos da –
so int’ressant wie ‘ne Arthrose
oder der „Krieg von Gallia“.
Ich hab’s ‘ne Weile ausgehalten
mit dem stupiden Serienschund,
doch bin gewillt, nun umzuschalten,
sonst komm ich hier noch auf den Hund.
Ein Szenenwechsel ist vonnöten,
nur so auf Knopfdruck geht das nicht.
Und kostet auch ‘ne Handvoll Kröten.
Doch hört mal den Programmbericht!
Der Himmel seidig überzogen
von lichtdurchflutetem Azur.
Das Meer: Auf uferlosen Wogen
die Boote und die Möwen nur.