Als könnt man ihn mit Händen fassen,
so groß kommt heut der Mond daher.
Schon hat die Berge er verlassen
und schwebt verträumt in Richtung Meer.
Was mag wohl in ihm vor sich gehen,
wenn unter ihm dies schwarze Nichts,
in dem nur hier und da zu sehen
ein winz’ges Schiff als Pünktchen Lichts?
Wird er wie ich die Weite fühlen
und jener Wesen Einsamkeit,
die schwer sich durch die Wogen wühlen,
nur Wind und Wasser zum Geleit?
Doch wie? Muss er nicht selber kreisen
in noch viel größren Sphären da,
und ist kein Leuchtturm, ihm zu weisen
ein Ufer, heimatlich und nah?
Wir schwimmen ja auf schmalen Planken
mit etwas Dusel heil nach Haus
und solln dem Schicksal dafür danken.
Der Mond, der fährt nur immer aus.
Was will mir aber mehr gefallen:
zu leben für ‘ne Galgenfrist
oder als Klotz dahinzuwallen,
der nirgendwo zu Hause ist?
Ich werde sicher davon träumen,
dass mir der Schlaf sein Urteil spricht –
vom Mond in seinen ew’gen Räumen,
vom Kahn, der einmal wo zerbricht.