Ausflug zum Sonntagsmahl

Ausflug zum SonntagsmahlEin Städtchen wo in Küstennähe.
Am Mittag, und die Sonne scheint.
Da liefert man sein Wohl und Wehe
‘ner Schenke aus. Zu viert. Vereint.

Erst muss man sich ‘nen Platz ergattern,
das ist schon eine Heldentat.
Dann hockt man Kopf an Kopf mit Vattern –
des Stuhlbeins wegen im Spagat.

Und statt dass man gemütlich klönte,
schrie seinem Nachbarn man ins Ohr,
weil ja von überall her dröhnte
der Gäste A-capella-Chor.

Da muss man es ein Wunder nennen,
dass man bekam, was man bestellt –
was an den Kellnern lag, die rennen
geschickt durch jedes Minenfeld.

Zu winzig für die leckren Proben
der Küche sich der Tisch erwies.
Doch pfiffig hin- und hergeschoben
kein Teller wo ins Leere stieß.

Dann hat mit angelegten Armen
man sein Gericht sich einverleibt,
so wie auf manchen Hühnerfarmen
dem Flügel auch kein Spielraum bleibt.

Um es mit einem Wort zu sagen:
Man saß ein bisschen angeschmiert.
Doch der, um den es ging, der Magen –
der hat sich köstlich amüsiert!

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