Vor jedem Supermarkt sie hocken,
den Klingelbecher vor der Brust,
dir rasch ein Scherflein abzulocken
von deiner Leib- und Magenlust.
Die einen regungslos nur sitzen
in Demut und Bescheidenheit,
da andre Münzen dir stibitzen
mit frommen Sprüchen auf ihr Leid.
Doch immer auf dem gleichen Gleise,
das zahm und ziellos man befährt,
und das auch noch auf eine Weise,
die ergonomisch wenig wert.
Mag Sonne glühen, Regen schauern,
mag Sturmwind brausen, Kälte zehrn –
in ihrer Ecke da sie kauern,
als ob sie fest verwurzelt wärn.
Tagaus, tagein für viele Stunden
am Eingangstor zum Paradies,
wie’s ihren gaumengläub’gen Kunden
die Wirtschaft immer schon verhieß.
Die schreiten meistens durch die Pforte,
zufrieden, dass sie auserwählt,
und schenken weder Blick noch Worte
dem armen Bruder, der nicht zählt.
Die Hand, die halten sie verschlossen,
Verachtung spiegelt ihr Gesicht.
Sie schnallen nicht: Die in den Gossen,
wenn jeder gäbe, gäb es nicht.