Die Hoffnung hat sich nun zerschlagen,
dies Wasserbett gefüllt zu sehn,
wo ich an manchen Bummeltagen
mich auf das Holz der Brücke lehn.
Nur da, wo diese dürre Trasse
direkt den Saum des Meers erreicht,
liegt, Fußbad einer Untertasse,
‘ne Pfütze, die den Grund erweicht.
Flussaufwärts schon nur ein paar Schritte,
dem Berge zu, dem es entwich,
rinnt träge in des Troges Mitte
ein Bächlein wie ein Federstrich.
Noch weiter oben: knochentrocken,
nicht mal ein Fingerhut von Nass.
Nur Schotter, Sand und größre Brocken –
und alles grau und bräunlich-blass.
Man wundert sich, wie breit das Ganze.
Es reicht fürn dicksten Wasserstrahl,
wenn von des Gipfels hoher Schanze
er als Lawine stürzt zu Tal!
Doch wer soll ihn ins Rollen bringen,
wenn Regen nicht und Schnee, der taut?
Da braucht es ja vor allen Dingen
‘nen Winter, der gut vorgebaut!
Ich will mich aber nicht beschweren.
Vielleicht, dass mir der Berg beweist
im nächsten Lenz: Er kann gebären
nicht nur ein Mäuschen, wenn er kreißt.