Er ist ein Freund der großen Pose.
Er plustert sich im Machtgefühl.
Bestimmt millionenfach die Lose
lebend’ger Wesen nach Kalkül.
Der Mensch ist ihm ‘ne bloße Nummer,
die kritisch er ins Auge fasst
und tilgt allein mit diesem Kummer:
dass sie nicht in die Rechnung passt.
Er will den Beifall einer Masse,
die einen Fliegendreck ihm gilt
und mit der Peitsche der Erlasse
aufs Männchenmachen nur gedrillt.
Er hat das Augenmaß verloren.
Der Jubel, den er selbst geschürt,
klingt ihm so lieblich in den Ohren,
als ob er einem Gott gebührt.
Er hat ‘nes bösen Kindes Seele
voll Eitelkeit und Größenwahn,
doch mächtig, dass er damit quäle
nach Willkür jeden Untertan.
Wenn man nach vielen Tyranneien
ihn endlich in die Grube senkt,
wird seine Krallen man bespeien,
weil sie die Welt mit Blut getränkt.
Doch nicht mal fünfzig Jahre weiter
(in der Geschichte so der Satz)
hat auf der großen Heldenleiter
der Schurke einen Ehrenplatz!