Na, wie ich so zur Wanduhr blicke,
zeigt grade Mitternacht sie an –
kein Wunder, dass ich manchmal nicke
und meinen Kopf nicht halten kann!
Wie aber auch die Stunden rennen!
Wenn ich so brüte überm Blatt,
mag fast die Kerze runterbrennen,
bevor die Welt mich wiederhat.
So tief in Fantasien versunken,
dass ich der Worte Perlen find,
bleib ich, von ihrer Fülle trunken,
für alles Ungeträumte blind.
Die Perlen aber, zugegeben,
sind manchmal groß und manchmal klein
und auch sich voneinander heben
durch hellen oder matten Schein.
Nicht alles, heißt’s in Volkes Munde,
was glänzt, auch Gold deswegen ist,
drum sag ich mir bei schlichtrem Funde:
Auch Kleinvieh macht den Musen Mist.
Man kann’s wohl auf die Spitze treiben,
indem man Höchstes nur begehrt –
und viel wird ungeschrieben bleiben,
was wirklich des Bewahrens wert.
Die Weisheit euch noch auf die Schnelle,
bevor der Schlaf mich übermannt.
Und bitte: Nicht mit strenger Elle
dies Opus messt von müder Hand!