Echtes Kontrastprogramm

Echtes Kontrastprogramm.jpg2Des Südens blaue Wintertage,
so wie am Schnürchen sie sich reihn;
stabil schon lang die Wetterlage,
kein Wind und reichlich Sonnenschein.

Was Pelziges ist nicht vonnöten,
Pullover, Jacke reichen schon,
den Biss der Kälte abzutöten,
die ohne Kraft und Aggression.

Wer will, kann noch am Strande sitzen,
tief in der Wellen Tanz versenkt,
dern feuchte Augen schelmisch blitzen,
wenn neckisch sie ein Strahl umfängt.

Weit draußen ziehn auf ihren Reisen
die Kutter spielzeughaft dahin,
und Möwen stürmisch sie umkreisen,
ein laues Lüftchen unterm Kinn.

Die Sträucher, die am Ufer ragen,
sind nicht erstarrt und kahlgeschorn.
Das schönste Haupt von Grün sie tragen
und sogar Blüten hintern Ohrn.

Da fährt ein Blitz dir in die Träume
vom schnee- und eisfrei’n Paradies –
denn abseits sanfter Ufersäume
ein andrer Wind schon immer blies.

Hoch auf den Gipfeln und den Graten
in dieser Buchten Hinterland
die Götter zum Bankette baten:
ein weißes Tischtuch ausgespannt!

Na, wohl bekomm es euch da oben,
ich neide euch den Braten nicht.
Solln gern da Winterwetter toben –
der Küste fern. Bei bester Sicht!

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