Es blitzt und donnert. Sommerzeit.
Der Abend ist noch frisch.
Ich hocke, dichte, Beine breit
an meinem Musentisch.
Vom Straßenpflaster tönt es feucht
vom Rieb der Reifen her.
Am Himmel pulsend ein Geleucht
in Wolken, schwarz und schwer.
Gelegentlich vernimmt man auch
ein fernes, dumpfes Grolln –
wie Räder, die in Qualm und Rauch
auf ihren Sphären rolln.
Wie ein Karnickel schmieg ich mich
in meinen kleinen Stall.
Es rauscht und regnet, Strich um Strich –
ein feiner Wasserfall.
Direkt vor meiner Nase hält
der Rote mir die Wacht,
der, wenn mich feindlich Durst befällt,
ihm wehrt mit Traubenmacht.
Versteh indes: Ich klage nicht;
ich stelle einfach fest –
sitz selbst ja hier bei Kerzenlicht
im warmen Küchennest.
Was schert mich, wenn ein jäher Stoß
mir die Gardine bläht?
Ein bisschen Kühlung, denk ich bloß,
in dieser Luft, die steht.
Und wenn auch mal ein volles Pfund
der Sturm ans Fenster fegt:
Ein Schwall von Tropfen, der, na und?,
die Scheibe nicht zerschlägt!
Ich schreibe. Schau nur ab und an,
ob’s nicht inzwischen schneit.
Gemächlich schreib ich weiter dann.
O schöne Sommerzeit!