Weit war die Nacht schon fortgeschritten
und tiefer Schlummer wiegte mich,
als sich von außen unbestritten
was Fremdes in die Träume schlich.
Von Zeit zu Zeit, in Intervallen,
die ungleichmäßig nur verteilt,
hört ich was Leichtes, Hohles hallen,
das nicht an seinem Platz verweilt.
Erst wollt ich’s weiter nicht beachten
und drehte ihm den Rücken zu –
um rasch zu spürn, dass auch die sachten
Geräusche störn, gehäuft, die Ruh.
An Schlaf war also nicht zu denken,
so wenig wie beim Wasserhahn,
der tropft und tropft, um nichts zu tränken
als unsern unstillbaren Wahn.
Vielleicht, so fuhr ich fort zu grübeln,
klingt’s rüber aus der Nachbarschaft
und niemand würd es mir verübeln,
hätt ich mich jetzt nicht aufgerafft.
Doch blieb es so auch in der Schwebe,
so auch ein Ärgernis zur Stund:
Am besten, dass ich mich erhebe
und geh der Sache auf den Grund.
Ich ging, dem Scheppern und dem Scharren
quer durch die Bude also nach,
um vorm Balkon jäh zu verharren,
weil da mir was ins Auge stach.
Ein Silberschimmer in der Ecke,
die sonst mit Schwarz zu glänzen pflegt,
entpuppte sich zu meinem Schrecke
als Plastikflasche, windbewegt.
So war der Störenfried gefunden
und der Verantwortliche auch –
ich, der die Buddel lasch verbunden
mit ihrem harten Heizungsschlauch.
Beschämt bin ich ins Bett gekrochen –
doch immerhin dadurch bestärkt,
dass die zu Recht auf Ruhe pochen,
die Nachbarn nichts davon gemerkt.
Es sei denn, sie ha’m stärkre Nerven
und liegen so ein Kullern aus,
statt sich ‘ne Jacke umzuwerfen –
und, puh, in diese Kälte raus!