Der Kupferkrug wirft seinen Schatten
der Flasche an den Hals.
Fast möcht man meinen so wie Gatten,
vertraulich jedenfalls.
Die stehn, wo immer sie auch glucken,
beständig dicht an dicht –
der Krug, der glänzend anzugucken,
die Buddel weiblich schlicht.
Bewegt sich einer mal vom Platze,
dann solltet ihr mal sehn,
wie da der andre seinem Schatze
gleich folgt im Handumdrehn.
Dabei sind wirklich doch die beiden
von so verschiedner Art!
Doch heißt’s nicht, mancher mag wohl leiden
just seinen Widerpart?
Ich möcht mich deutlicher erklären?
Na gut, so soll es sein:
Das Wasser jener hält in Ehren,
und diese schätzt den Wein.
Kann man sich noch verschiedner denken
den Geist, der sie durchglüht?
Der eine will den Gaumen tränken,
der andre das Gemüt.
Der eine brennt in stetem Feuer,
von Leidenschaft verzehrt,
der andre liebt nur Abenteuer,
die der Verstand ihn lehrt.
Wenn die zum Bunde sich vereinen,
dann nur, dass er zerbricht?
Gewiss, so sollte man wohl meinen –
doch zwingend ist es nicht.
Vielleicht, dass diese Charaktere
bereit zum Kompromiss
und schwören ab der reinen Lehre
als Ehehindernis.
Das Wasser kann ihn wohl bezähmen,
den wilden Rebensaft,
und jener ihm das Fade nehmen –
für Würze und für Kraft.
Solln ihren Bund sie doch nicht scheuen
und offen zu ihm stehn.
Werd gern mich weiterhin erfreuen
an gut gemischten Eh’n.