Der Mond ist aufgegangen
am Himmel, der verhangen,
und folglich nicht zu sehn.
Ich muss mich drum beschränken,
bloß lyrisch mir zu denken,
wo ihm die Hörner stehn.
Den Regen und sein Rauschen
würd liebend gern ich tauschen
mit abendlicher Ruh.
Ich höre jeden Tropfen
an meine Scheibe klopfen,
staccato und per Du.
Dies noch zu überschreien,
erklingen jetzt Schalmeien
mit Blaulicht, tütata!
Ein Irrwisch auf der Gasse
mit zackig roter Masse –
die Feuerwehr ist da!
Als würd es noch nicht reichen,
der Hölle halb zu gleichen,
geht ein Getöse los.
In knatternden Kaskaden
sich Blitze kalt entladen
als Böller furios.
Die Schritte auf dem Pflaster
verraten späte Laster –
ein Freier? Ein Bandit?
Und Reifen, Reifen, Reifen,
die surrend sich verschleifen
zum Straßenwiegenlied.
Wieso bin ich noch Mieter,
wo Dezibel Gebieter
bei Tage und bei Nacht?
Ach, so allein zu wandeln
zwingt auch allein zu handeln –
was eher träge macht.
Drum sperr ich meinen Jammer
in dieser Verse Kammer,
die kaum nur einer kennt.
Wie lieb wär mir gewesen,
geduldig sie zu lesen,
der Mond als Rezensent!