Ein letztes Mal will ich genießen
die Tage ohne Druck und Drang,
die still und heiter mir verfließen
fern von Büro und Aktenzwang.
Die Koje muss ich erst verlassen,
wenn schon im Licht die Bude liegt
und die Geschäftigkeit der Gassen
mich doppelt ins Nirvana wiegt.
Ein Tässchen Tee dem Herrn gefällig?
Gewiss doch, James, wie immer gern!
(Die Lust am Schauspiel, unterschwellig.)
Und Beutel aus der Packung zerrn.
Nie will das Ei mir besser schmecken,
als wenn so lang ich drüber brüt:
Ins Gelbe gleiten, Löffel lecken –
nur keine „Nasen“, Gott behüt!
Was gibt es Neues aus dem Äther?
Mal hören, was die Kiste spricht.
„Parteien…Unglück…Missetäter…“ –
verdrießlich nur das Wetter nicht.
Gleich sich zur Tasse wieder wenden.
Am besten noch ein Buch zur Hand.
Von diesen ungelesnen Bänden
vielleicht „Alice im Wunderland“?
Und schon bin ich mit ganzer Seele
so drin, als ob ich’s selbst erführ,
dass ich das Löffelziel verfehle
und blindlings in der Butter rühr.
Die schönst Frühstückszeit indessen
geht mal zu Ende – sei es drum!
Doch an dem freien Tag gemessen,
nehm ich die Kürze ihr nicht krumm.
Jetzt will ich erst mal Kaffee kochen,
dass sein Aroma mich erfreu,
dieweil mit früheren Epochen
ich schmökernd meinen Geist zerstreu.
So geht den ganzen Tag es weiter,
die eine jagt die andre Lust,
dass gleichsam du als Wegbereiter
der Lüste, Leser, sehn mich musst.
Du meinst, es graut mir vor den Stunden,
da ich im Drehstuhl wieder hock,
nur in Funktionen eingebunden,
zwischen PC und Aktenbock?
O nein! Dann will ich gern verrichten,
worin ich selten Freude fand:
den kleinen Rest der Arbeitspflichten –
zwölf Wochen vor dem Ruhestand!