Nur einmal hab ich sie verlassen,
die Bude heut. Aus gutem Grund:
Es galt den Kühlschrank anzupassen
mit Nachschub an den Nahrungsschwund.
Zum Auffülln also raus ins Leben –
das scheint mir übrigens nicht mehr
so richtig feindlich sich zu geben,
seitdem die Rente mein Salär.
(Der ew’ge Trott, die Morgenhetze
in des Büros papierne Haft –
dies abgehakt, hilft, wie ich schätze,
dass man sich Stress vom Halse schafft.)
Entspannt bin ich dahingeschritten,
die Einkaufstasche prall am Bein,
und niemand musst auf Knien mich bitten,
trotz Beutel unbeschwert zu sein.
Vorbei an den verharschten Haufen
des Schnees in Schmuddel und Zerfall –
doch ich kam grad vom Frühlingkaufen,
und trug bei mir die Nachtigall.
Vorbei an abgestorbnen Bäumen,
an des Geästs bizarrem Schrei –
ich sah sie schon in Blüten schäumen
und Licht durchfluten sie im Mai.
Und auch entlang an den Fassaden
mit ihren Tönen tristen Graus –
ich malte sie beim Sonnenbaden
mir schon ganz hell und freundlich aus.
Was soll ich von den Leuten sagen?
Das rannte, schubste, schimpfte, schrie –
und steigerte nur mein Behagen
an diesem Spiel der Fantasie.
So war die Tütentour geraten
zum Trip in eine Wunderwelt,
und mit ‘nem Schatz von Wurst, Tomaten
und Käse kehrte heim der Held.
Epilog
Zwar will ich’s nicht mit Maistre halten,
dem eine Reise schon genug
ums eigne Zimmer, zu entfalten
des Geistes Weit- und Höhenflug.
Doch muss man denn gleich Meilen schinden,
um jwd von Heim und Herd
das Abenteuer „Sein“ zu finden,
das jede Ecke uns gewährt?