Brauch aus dem Supermarkt ich Trauben
als Kost für jeden Glockenschlag,
dem neuen Jahr das Glück zu rauben
beim Ausklang am Silvestertag?
Und ob ich mir die Beern erspare!
Vergoren sei’n sie mir verzehrt –
und als Willkommensgruß zum Jahre
mehr als der zwölfe Gegenwert!
Ansonsten deuten wenig Zeichen
voraus auf die bewusste Stund;
paar Kerls nur durch die Gegend streichen
und geben sie mit Schüssen kund.
Sonst liegt die Stadt im schönsten Frieden.
Die Festbeleuchtung schwankt im Wind.
Vorm Kirchlein, Gottes Haus hienieden,
glühn Lämpchen bunt als Jesuskind.
Die Uhr ist elf. Das große Schweigen.
Nur noch ein Stündchen für das Jahr.
Was mag hier in den Himmel steigen?
Ein Feuerwerk? ‘ne Engelsschar?
Im Haus ist nicht ‘ne Maus zu hören.
Kein Jauchzen, keine Zecherei.
Ja, selbst das Meer ließ sich beschwören
und gibt sich seltsam stürmefrei.
Ich hab da so’n Gefühl im Magen
wie’n Wächter nachts auf seinem Turm.
Die Stille will mir nicht behagen –
ist das die Ruhe vor dem Sturm?