Der Dichter wird wohl Ruhe brauchen,
damit er fleißig brüten kann
und ihm aus dem Gehirne rauchen
die Geistesblitze irgendwann.
Hat man nicht häufig sagen hören,
dass er sich gern verklausuliert
und, dass Banausen ihn nicht stören,
in Wüsten gar eremitiert?
Doch muss er unter Menschen bleiben,
was als Normalfall anzusehn,
wird ihm des Hammers buntes Treiben
ganz sicher auf den Amboss gehen.
Dem Nachbarn, der die Wand behämmert
zu mehr Ambiente und Komfort,
es in der Regel wenig dämmert,
dass er auch trifft so manches Ohr.
Darüber müssen wir nicht streiten.
Wir haben’s alle selbst erlebt.
Auch die, die Pegasus nicht reiten,
erstarren, wenn die Hütte bebt.
Doch was, wenn selbst die schönsten Klänge
dir plötzlich auf die Nerven falln –
die engelssüßen Chorgesänge,
die von der Kirche rüberhalln?
Hab eben es erfahren müssen:
Ein Sanctus und Magnifikat,
sie stören bei den Musenküssen,
die hier und heute man schon hat.