April, April, ich muss dich loben!
Besiegst die eigene Natur!
Statt dich wie üblich auszutoben,
bist brav du und beständig nur!
Du lässt die liebe Sonne scheinen
vom allerblausten Firmament
und nicht wie sonst nur mal so einen,
nein, viele Tage, dass sie brennt
Als ob es lange Mai schon wäre,
so voller Inbrunst vor der Zeit
und machtest gar dem Juni Ehre
mit deiner steten Heiterkeit.
Vertraut mit deinen Kapriolen,
man sich verdutzt die Augen reibt
und fragt sich auch schon unverhohlen,
wo denn der Wind und Regen bleibt.
Du aber drehst uns eine Nase
und zeigst dich weiter wechsellos.
Drei Wochen ‘ne Schönwetterphase –
wo gäb’s denn das im Sommer bloß!
Und doch bist du dir treu geblieben
auf eine Art, die angenehm:
Noch nie, seit man dein Tun beschrieben,
warst du als Hitzkopf so extrem!