Bescheidene Zugabe

Bescheidene ZugabeSchluss, aus, ihr Leut, das war’s mal wieder,
mehr geht für heute leider nicht.
Ich fühl schon schmerzlich meine Glieder,
was sehr für langes Sitzen spricht.

Wie? Ist da Einspruch wo zu hören?
Ich hätt noch gar nicht losgelegt?
Nein, bei den Musen könnt ich schwören,
dass ich die Leier schon bewegt!

Na ja, ist gestern wohl gewesen,
man kommt in Tüter mit der Zeit.
Lass gern mir die Leviten lesen
von euch, die ihr nach Versen schreit.

Doch bin ich aus dem Takt gekommen,
da ich schon fertig mich gewähnt,
und sehe momentan verschwommen
ein Loch nur, das im Brägen gähnt.

Ich werd es mit dem Wetter stopfen
nach guter alter Britenart,
die gern Begrüßungssprüche klopfen
mit der klimat’schen Gegenwart.

Gut. Dies Gespann von Regentagen
mit Wind und Kälte im Geleit
liegt nicht mehr lästig auf dem Magen,
zog zur Levante „hinten weit“.

Man kann sich eines Himmels freuen
in einem frisch azurnen Kleid
und mancher Schäfchen, die da käuen
im blauen Grün der Ewigkeit.

Der Strahler, der da oben geistert
und seine Leistung runterfuhr,
schon wieder eine Hitze meistert,
die ausreicht für ‘ne Bräunungskur.

Indessen hier ich’s lieber lösche,
eh ich das Thema überdehn,
wenngleich die Inselwetterfrösche
auch dabei gerne Schlange stehn.

So recht, ihr Lauscher, seid’s zufrieden,
gestillt ist euer Strophendurst?
Jetzt, wie euch anfangs schon beschieden,
ist außer Ruh mir alles wurst.

Mein Geist versinkt allmählich wieder
in dem bewussten schwarzen Loch.
Da kommen Licht nicht raus und Lieder.
Vielleicht schon morgen aber doch.

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