Beim Kirchlein schräg mir gegenüber,
da gab’s ‘nen großen Auflauf heut,
ich fensterlte mal flüchtig rüber
und sah den Vorplatz voller Leut.
Das konnte dies und das bedeuten,
doch nichts, was an der Messe lag.
Man hörte ja kein Glockenläuten
wie sonst am Sonn- und Feiertag.
Man mochte an ‘ne Trauung denken,
die diesen Andrang produziert –
zwei, die sich ihre Schwüre schenken,
eh sich der Höhenflug verliert.
Doch wurde wer zu Grab getragen,
was diese Stille gut erklärt –
statt Hochzeitskutsche Leichenwagen
als dauerhafteres Gefährt.
Der schlug dann unter meiner Nase
den Weg nach links zum Friedhof ein
und diese ganze Metastase
gestauter Autos hinterdrein.
Die Leute langsam sich zerstreuten.
Beschleunigend nur ihren Schritt
die wen’gen, die den Marsch nicht scheuten
und gingen zum Begräbnis mit.
Die Pforte war schon bald geschlossen,
der Platz miteins wie leergefegt.
Die Glocken schwiegen unverdrossen.
Ein Herz, das nicht mehr weiterschlägt.