Ein Wettersturz der ersten Güte!
Der Frosch sprang hoch mit einem Satz
und nahm, o dieser Abgebrühte!,
weit höher auf der Leiter Platz!
Wir halten aber ihm zugute,
dass deshalb er nach oben strebt,
weil die Natur mit kaltem Blute
und Lust am Lichte ihn belebt.
Wie eisig auch die letzten Tage!
Es hat gefroren Stein und Bein.
Ich glaub, selbst meine Wasserwaage
war froh, nicht außer Haus zu sein.
Ja, mein Balkon mit Eisengitter,
der nie sich irgendwie geregt,
der zeigte mir, damit ich zitter,
die Zähne – Zapfen, wie gesägt.
Das ist nun alles Schnee von gestern.
Wie rasch so was vertropft und taut
und Reste bleiben nur vom fester’n,
der Stadt zerfetzte Gänsehaut!
Wie nackt und schäbig sie da liegen,
entblößt von ihrem Winterfell,
die Straßen – enger sich zu schmiegen
an Sohle und an Fahrgestell!
Erleicht’rung also? Überwunden
des Frostbarts strenge Diktatur
mit langen, streusalzfreien Stunden,
die man im Schneckentempo fuhr?
Das würde an ein Wunder grenzen:
Dezember laut Kalenderblatt!
Und pflegt’s im März nicht erst zu lenzen
bei so und so viel Sonnenwatt?
Da muss der Frosch wohl noch viel klettern,
indem er auf und ab sich biegt –
o dass er bei den vielen Wettern
bloß keinen Muskelkater kriegt!