Und immer nur die gleichen Sachen,
und immer nur das gleiche Spiel!
Am Morgen Katzenwäsche machen,
‘ne Putzwurst auf den Bürstenstiel
Den Trockner auf die Platte halten,
den Kamm durch dürre Furchen ziehn,
mit Fest’ger das Toupet verwalten
und vor dem Gott der Öle knien –
Bis man dann endlich hergerichtet,
dass man der Welt sich zeigen mag,
mit Crèmes und Wässerchen beschichtet,
die haften garantiert ‘nen Tag.
Ging früher so was in Minuten,
braucht’s heute Stunden fast dafür,
dass man ins Netz der Faltenrouten
den Asphalt der Kosmetik rühr.
Doch dieses Dekoriern und Richten
macht erst das Maß so richtig voll:
lässt aufgehübscht noch besser sichten,
was es doch schön verdecken soll.
Was hilft’s indes – des Menschen Wille
ist, wie es heißt, sein Himmelreich.
Brav schluckt er die Placebo-Pille,
und sieben falln auf einen Streich.
So geht die Prozedur denn weiter,
so lange, wie man sie noch schafft.
Heut sah ich Surfer, Wellenreiter –
was für ‘ne unverfälschte Kraft!