Der Himmel hüllt seit vielen Tagen
sich in ein düstres Wolkenkleid,
verwaschen, schmutzig, abgetragen,
mit Löchern, die zehn Finger breit.
Der Wind pfeift ihm durch alle Ritzen
und reißt die Fetzen mit sich fort –
ein einzges Fliehen da und Flitzen,
als ging es um den Weltrekord.
Dazwischen muss er Wasser lassen –
von Schauern spricht man hier dezent.
Und locker füllen seine Massen
die Klos, die man Kanäle nennt.
Wo in den flatterigen Falten
hat bloß die Sonne er versteckt?
Natürlich muss der Tag erkalten,
wenn sie nicht seinen Puls erweckt.
Man friert. Und nicht ein Hoffnungsschimmer,
der rasche Änderung verspricht.
Im Gegenteil: Es wird noch schlimmer,
der Regengott macht Überschicht.
O seht, auf dem Balkon verloren
ein Blatt, das welk dahingeweht –
als lagerte vor unsren Toren
der Herbst schon, der nach Einlass späht.
Da kann er aber lange gucken –
Vordrängeln gilt nicht, guter Mann!
Wird schon noch in die Hände spucken,
der Sommer fängt ja grad erst an!