Tief unten in den tiefsten Tiefen,
in ewig sternenloser Nacht,
wo Arten ihren Tod verschliefen,
wird endlich Inventur gemacht.
Was da an Quallen und Kalmaren,
an Hummern etwa haust und Krill
und andren Wunderexemplaren,
die Wissenschaft nun wissen will.
Die Wesen, die so gut verborgen
in maritimer Dunkelheit,
und Tage leben ohne Morgen
und Abend ohne Ziel und Zeit
Man lockt sie listig mit Attrappen,
die äußerst sinnreich konstruiert,
und wenn sie gierig danach schnappen:
Ein Klick, und schon fotografiert!
So hat die scheusten Meerestiere,
die teils aus Sagen nur bekannt,
man aufgestöbert im Reviere
und („Oma, guck!“) auf Film gebannt.
Sensationell! Die Forscher hüpfen
vor Freude über ihren Fund!
Sie meinen’s gut und dabei knüpfen
sie mit den „Jägern“ einen Bund.
Was wird zur Beute nicht, zur Ware,
so wie man es vom Festland kennt?
Erst kommen Priester, Missionare,
dann kommt, o Gott, der Produzent!