Als sie in ihren jungen Jahren
sich plötzlich sah als Königin,
trug sie die Klunker auf den Haaren
noch mit ästhetischem Gewinn.
Sie mochte nicht mal dreißig zählen,
als sie dem Throne sich verband,
dass ihr das Hütchen aus Juwelen
wie Brautschmuck zu Gesichte stand.
Der Aufbau konnte gar nicht stören,
weil er ein hübsches Haupt gekrönt,
als würd’s ‘ner Puszta-Maid gehören,
die apfelfrisch auch ungeschönt.
Doch will’s das Schicksal, dass die Wangen,
die rosig einst geblüht im Mai,
sobald sie in den Herbst gelangen,
erschlaffen form- und farbenfrei.
Und auch der Seidenglanz der Mähne,
wie eines Rappen Fell so dicht,
erliegt der Jahreszeiten-Szene
und kräuselt grau sich ums Gesicht.
Die Krone nur hat sich gehalten
mit ihrer Edelsteine Last
und bildet nun zum Haupt der Alten
‘nen seltsam schillernden Kontrast.
Die gleicht, ich sag’s mal übertrieben,
‘ner Shopping-Queen, die ungeniert
beim schönen Einkaufswagenschieben
die Lockenwickler präsentiert!