Es ist, als ob die Möwe schrie
am gottverlassnen Strand
wie eine Kinderseele, die
sich jäh im Finstern fand.
Es ist, als ob der Rabe krächzt’
auf nebelnassem Feld
wie einer, der nach Heimat lechzt
in feind gewordner Welt.
Es ist, als ob des Mondes Rund
in sternenklarer Nacht
verbellte wo ein treuer Hund,
der unermüdlich wacht.
Es ist, als ob am kahlen Strauch
noch eine Rose hing,
die in des Eises Todeshauch
als einz’ge nicht verging.
Es ist, als ob auf hoher See,
von Sternen nur besonnt,
ein Lichtlein glömm in Küstennäh
ganz fern am Horizont.
Es ist, als ob im Morgengraun
noch vor des Tages Hast,
er heimwärts schlich an Haus und Zaun,
der letzte Kneipengast.
Es ist, als ob dir im Gemüt,
das heiter stets gestimmt,
ein Schatten plötzlich aufgeblüht,
der ihm die Sonne nimmt.
Es ist, als ob am Küchentisch
wer fleißig Verse schrieb
und doch am Ende seinem Wisch
nur der Papierkorb blieb.
Es ist so schwer ums Herz mir heut,
ich sitze und sinnier.
Das Laub liegt faulig feucht verstreut.
Ich fühl den Herbst in mir.