Die Lider hoch – und schon geschlossen,
raus aus dem Bett – und wieder rein.
Das Licht der Sonne kurz genossen,
genauso kurz den Mondenschein.
Geschäftigkeit, hopphopp, bei Tage,
bei Nacht des Schlafs enthemmte Ruh.
Im Auf und Ab neigt sich die Waage
dem einen oder andern zu.
So sehen wir die Zeit verrinnen
im Pendelschlag der Lebensuhr.
Was heute wir vielleicht gewinnen,
verliert sich morgen ohne Spur.
Der Mühle könn’n wir nicht entkommen,
dem unerbittlichen Klippklapp;
sie hat uns in Beschlag genommen
und hält wie’n Esel uns in Trab.
Ja, ohne Pause zu gewähren,
übt sie tyrannisch diesen Zwang
der Dinge, die stets wiederkehren,
ein ganzes kurzes Leben lang.
Und wie man hilflos auf dem Rücken
dereinst in dieses eingewiegt,
am Schluss (auch nicht aus freien Stücken)
man wieder in ‘ner Kiste liegt.
Da sollte man den Schöpfer loben,
dass er uns Odem eingehaucht?
Ich weiß nicht, was man denkt da oben,
ich weiß nur, dass man ihn nicht braucht.
Für Zweifel, Ängste, Seelenkrisen
ach, so viel Stoff das Leben gibt!
Lässt sich der Mensch die Tour vermiesen?
Verrückt, dass er es trotzdem liebt!