Schon wieder in der Küchenklause,
schon wieder Krug und Kerzenlicht.
Der Musendienst kennt keine Pause,
der Dichter weiß um seine Pflicht.
Doch was soll er den Guten sagen,
das ihnen nicht bekannt schon wär –
wie Eulen nach Athen nicht tragen,
nach Delphi Sprüche, inhaltsschwer?
Er muss um seine Themen ringen,
dass auch den Göttern sie gefalln,
und niemals darauf los nur singen,
um Pillepalle zu beschalln.
So will es ja die reine Lehre
und so des Barden eigner Drang –
doch kommt ihm öfter in die Quere,
dass glücklos sein Ideenfang.
Muss drum die Flinte ins Getreide,
die Feder in ihr Tintenfass?
Oh, hin und wieder finden beide
trotz alledem noch zum Parnass!
Wenn schüchtern erste Worte künden,
dass schon das Opferflämmchen glüht,
dann können leicht sich dran entzünden
die nächsten, dass es voll erblüht.
Und wie wir einen Schneeball rollen,
dass er zur dicken Kugel wächst,
ist zum Gedicht bald angeschwollen,
was anfangs nur dahingekleckst.
Ihr müsst es selbst einmal versuchen,
schreibt irgendeinen Unsinn hin:
„Ein Ticket zu den Musen buchen“ –
am Ende ist ein Knipser drin!