Noch hält die Kälte an.
‘ne Hand voll Minusgrade
am Tag, und abends dann
beißt’s richtig in die Wade.
Gelegentlich noch Schnee,
doch wirklich nur in Maßen.
So tut er keinem weh.
Befahrbarkeit der Straßen.
Bedenklich nach wie vor
bleibt’s auf den Bürgersteigen.
Wo nicht vor Tür und Tor
geräumt, noch Stellen zeigen
Den Altschnee, der zumeist
in Gänze überfroren
und solcherart vereist
an Haftung viel verloren.
(Auf Deutsch: Wer ihn betritt,
geht gleichsam wie auf Eiern,
besorgt bei jedem Schritt,
schon morgen krankzufeiern.)
Der Himmel Grau in Grau.
Die Sonne? Kurzvisite.
Wie’n Hauswirt, dass er schau
an Ultimo nach Miete.
Nichts schwerer liegt zurzeit
uns allen auf dem Magen:
Die Welt im Winterkleid –
das längst nicht aufgetragen!
Soll nicht der Frühling schon…?
Nichts scheint ihn anzudeuten,
der Glöckchen heller Ton
noch unterm Gras zu läuten.
Wie sollte aus dem Frost
auch Leben wieder keimen?
Der Wind weht noch von Ost.
Den Rest kann man sich reimen.
Doch seltsam: heute Nacht
im Traum ein leises Klingen.
Da bin ich aufgewacht –
und hörte Vögel singen!