Kein Weibchen kreuzt hier meine Kreise,
bin ganz auf mich gestellt –
wie Robinson auf seiner Reise
fernab von Watt und Welt.
Die Kerze muss mir hier ersetzen
den Leuchtturm, der zur Küste führt,
mein Blatt die weißen Wolkenfetzen,
wo Horizont man spürt.
Auch hab die Buddel ich zu Händen
mit rosenfarbnem Most –
werd sie geleert den Musen senden:
gereimte Flaschenpost.
Man möge mich nicht missverstehen:
Ich jammer nicht herum.
So’n Weib kann auf die Nerven gehen,
ist ohne besser drum.
Wenn ich mir nur vor Augen halte:
Da feudelt wer und fegt
und fidelt auf der Bügelfalte,
bis sie die Luft zersägt.
Und haut mir Eier in die Pfanne,
betüpfelt Blech mit Teig,
mit Ata meine Badewanne,
dass REINER ich entsteig.
Und streicht mir morgens gute Butter
auf Schnittchen fürs Büro,
dass es mich seltsam an die Mutter
erinnert, na, und so.
Doch vollends würde mich erschrecken,
dass es den Schlaf mir raubt,
wenn Lockenwickler sie bestecken
wie ein Gorgonenhaupt.
Mit einem Wort: Ich sehne
mich nach ‘ner Weibsperson,
nicht Mäuschen, nicht Hyäne,
mehr so ein Zwischenton
An Schönheit und Gebärden,
an Liebreiz und Verstand –
grad um verrückt zu werden,
dass solchen Schatz man fand!
Doch Dichter, ach, begreife
im Wunsche deinen Wahn:
Den Vamp mit Mädchenschleife
gibt’s nur im Arztroman.
Und außerdem bedenke:
Was hälst denn du bereit
der Göttin zum Geschenke,
die so ‘nen Daddy freit?
An diesem Punkt gelandet,
versagt die Fantasie.
Wie oft bin ich gestrandet –
ein Busen war es nie!