Der Wind hat aufgehört zu pusten;
kein Lärm mehr von der Straße her;
nur ab und zu mein eignes Husten,
als ob es ihm zu stille wär.
Sonst keine lästigen Geräusche
zu dieser Sonntagabendstund;
leis tropft nur, wenn ich mich nicht täusche,
der Wasserhahn im Hintergrund.
Am alten Platz mein Kerzenfeuer,
das heute ganz in Weiß gehüllt,
tief eingesackt ins Wachsgemäuer,
das es mit heißen Tränen füllt.
Am alten Platz auf dem Tablette,
das nur ein Glas noch mit ihr teilt,
die Rebe mit dem Etikette,
von dem der Ruhm voraus ihr eilt.
Am alten Platz das dünne Laken,
in das ich Zeilen tätowier,
Geflecht von Bogen und von Haken:
mein schönes Poesiepapier.
Am alten Platz die alte Pfote,
die immer noch den Kuli hält,
notierend, was der Götterbote
ihr von den Musen so bestellt.
Das alte Bild in allen Dingen;
fest zeigt es sich, unwandelbar.
Doch auf der Zeit verborgnen Schwingen,
ach, nichts mehr, wie es gestern war!