Schon ist der Mittwoch sacht geglitten
in einen frühen Donnerstag,
und ich hock immer noch inmitten
der Verse, die vom Stift ich nag.
Unmerklich ist die Zeit verflossen,
indessen ich um Worte rang
und wie ein Dreher unverdrossen
gefeilt an meinem Nachtgesang.
Nichts störte mich in meinem Sinnen,
kein Laut hat jäh mich aufgeschreckt,
ich hätte hören können rinnen
‘ne Sanduhr, die im Schrank versteckt.
Auch eine übermäß’ge Helle
verdunkelte nicht meinen Geist –
der Mond, der oft derselben Quelle,
ist dünn und blass vorbeigekreist.
Im Schoß der schweigenden Kulisse,
den Kopf im eignen Federkleid,
so träumt’ ich mich ins Ungewisse
der Zukunft und Vergangenheit.
Doch, ach, in diesem schönen Rahmen,
den mir die Musen heut gewährt,
sind denn die Verse, die da kamen,
von ihrem Nektar auch genährt?
Egal. Wenn man nur weltvergessen
sich seinem Steckenpferde weiht,
hat diese Welt man doch besessen –
und tiefer als in Raum und Zeit.