Der Kuli macht es nicht mehr lange,
sein stolzes Tintenblau versiegt.
Der Zeilen wohlgenährte Schlange
die ersten magren Stellen kriegt.
Soll da die Dichtkunst drunter leiden,
dass es an Handwerkszeug gebricht?
Muss in mein Tagebuch ich kreiden:
„Aus Technikgründen kein Gedicht.“?
Natürlich nicht. Für solche Fälle
liegt in der Lade wo Ersatz.
Ich springe also auf die Schnelle,
dass rasch ich wieder Kringel kratz.
Hier diese warf mit frischem Pinsel
ich auf das dürstende Papier:
Wie tropfte dick ihm das Gerinnsel
aus satter Spitze – zum Geschmier!
Na ja, geht nicht um Schönheitspreise,
was Form und Sauberkeit betrifft;
die Musen achten wohl die Weise
des Sanges mehr als die der Schrift.
Ich hoffe, dass sie meinen schätzen
und oft sich, als des Tages Lohn,
an ihr parnass’sches Feuer setzen
mit meiner neusten Kollektion.
Es sei denn, fürchterlich zu denken!,
dass jene Tinte, die verblasst,
ein Hinweis nur, den sie mir schenken,
dass ihnen mein Geplärr nicht passt!