Im Strandlokal gleich um die Ecke
war wieder mal der Teufel los;
von der Terrasse bis zur Hecke
saß man sich fast schon auf dem Schoß.
Und wie ein Schwarm von Bienen summte
das gut gelaunte Publikum,
sodass auch dieser Laden brummte
im Wettstreit mit dem Meer ringsum.
Der Kellner, ständig auf den Hachsen,
gewiss gewünscht sich haben muss,
acht Arme wären ihm gewachsen
wie dem gegrillten Oktopus.
Er saust mit Teller, Glas zur Küche
und saust mit Teller, Glas zurück,
im Schlepp die lieblichsten Gerüche
als Vorspiel für das Gaumenglück.
Kein Wunder: Nur zufriedne Mienen.
Der Bursche ist sein Trinkgeld wert.
Im Übrigen: Was für Sardinen,
hat je man zartere verzehrt?!
Und manchmal schiebt mit kurzem Schwunge
sich auch der Wirt von Tisch zu Tisch
(„Alles in Ordnung mit der Zunge?“),
dass er sich Komplimente fisch.
Mehr Worte muss er nicht verlieren,
bevor man sich bemüßigt fühlt,
gefällig dem zu applaudieren,
was morgen schon im Magen wühlt.
Die Freude schien mir ungezügelt
beim Wirt genauso wie beim Gast –
was aber hat den Boom beflügelt,
der über Nacht geboren fast?
Denn wie ich deutlich mich entsinne,
und lange ist das noch nicht her,
da ging dem Erstren bis zum Kinne
das Wasser – doch nicht das vom Meer.
Auf der geräumigen Terrasse
sah es meist leer und trostlos aus
und so auch mangels Menschenmasse
im großen Garten hinterm Haus.
Gern hab ich da als Einzelgänger
in einen Winkel mich gedrückt
und desto lieber auch, je länger
mir niemand auf den Pelz gerückt.
Mag es des Wirts Geheimnis bleiben,
warum jetzt alles auf ihn schwört.
Ich frag mich, ob beim Verseschreiben
man auch von so was schon gehört?