Vor einer Woche ist er aufgekreuzt,
bezog im Oberstübchen sein Quartier.
Seitdem hab ich mich tausendmal geschnäuzt,
den Müll bekränzt mit fleckigem Papier.
Er gilt mir zwar als unwillkommner Gast,
doch werd ich ihn nicht ohne Weitres los.
Was hab ich ihm für Sächelchen verpasst –
doch leider schert er sich darum nicht groß!
Ich aber wurd zum wahren Jammerbild:
Im stolzen Haupte haust die nackte Not.
Es hämmert drin, dass mir der Schädel schwillt,
die Augen rändert trübe trocknes Rot.
Und meine Kehle, der sich schön entringt
so mancher Laut, dem Ausdruck ich verleih,
wie eine Kräh im Feld des Herbstes singt
und hebt und senkt wie Nebel sich dabei.
Erwehr mit Schweigen ich mich dieses Leids,
das Stimme mir und Stimmung gleich vergällt,
befällt es ab und zu ein Hustenreiz,
der wütend wie ein Straßenköter bellt.
Nun, diese Sorte Gäste kenn ich schon:
Dass sie nicht ewig bleiben ist mein Trost.
Auch meinen hält`s nicht mehr bei dem Patron –
noch ein, zwei Tage wohl. Na, denn mal prost!