Landpartie

LandpartieKaum hatt‘ ich mich dem Pfühl entwunden,
als mir ein Anruf widerfuhr:
Heut soundso viel Sonnenstunden –
wie wär es mit ‘ner Autotour?

Obwohl ich müde noch und träge,
hab ich begeistert zugesagt,
denn nichts macht ja den Geist so rege
wie eine Aussicht, die behagt.

Die Uhrzeit will ich euch ersparen.
Wir trafen unten uns am Strand.
Und kaum dass wir davongefahren,
warn mitten wir im Hügelland.

Das Ziel: Knapp unter ihrer Spitze,
sechshundert Meter über See.
Ich saß auf meinem Krähensitze
und spähte scharf nach Luv und Lee.

Im Auf und Ab von Meereswellen
ergingen sich hier Berg und Tal,
ein grenzenloses Sinken, Schwellen,
doch fest, als wär’s erstarrt einmal.

Und von den sanft geneigten Hängen
bis in der Schluchten engen Raum
sah um die Wipfel man sich drängen
der Mandelbäume Blütenschaum.

Kein Wind blies, ihnen zu entreißen
auch nur ein einz’ges Flöckchen heut.
Still standen sie, die herrlich weißen,
und auch die roten, drin verstreut.

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