Martialische Beschützer

Martialische BeschützerMan lässt den Frieden nicht gefährden,
des Vaterlandes Wohl und Weh,
wo Männer zur Maschine werden –
im Schmiedefeuer der Armee.

Die Offiziere wie aus Eisen,
gerade, steif, kühl distanziert.
Wenn stählern ihre Blicke kreisen,
des Zivilisten Blut gefriert.

Die Uniform tut noch das Ihre –
Rüstungstextil aus einem Guss;
heißt: Zugehörig wie ‘ne Niere
oder der Hypothalamus.

Die Ausdrucksweise kurz, gediegen,
vorzüglich im Kommandoton.
So spricht ein Held. Den zu bekriegen,
wäre so gut wie Selbstmord schon.

Wo doch, wird’s ganze Männer brauchen,
dass man den Trumm hol vom Podest.
Eh’r wird er’s in der Pfeife rauchen,
als dass er‘s Land dem Teufel lässt.

Da kann dir angst und bange werden,
stehst du mal Aug in Aug vielleicht
mit so ‘nem Schutzpatron auf Erden,
der eher einem Kriegsgott gleicht.

Ein Biermann-Lied zu variieren:
Soldaten sind darin vereint,
dass ihr Gesicht sie stets verlieren –
als Freund genauso wie als Feind.

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