Ich wünschte, um was Recht’s zu dichten,
von Herzen mir den Mond sogleich –
doch nirgends ist der Kerl zu sichten,
da oben nicht und nicht im Teich.
Wo ist der Bursche bloß geblieben?
In welche Finsternis verweht?
Ich kann doch nicht den Himmel sieben,
damit er wo ins Netz mir geht!
Wie gerne hätt ich euch besungen
des Guten stille Gegenwart,
als Vollmond oder, notgedrungen,
mit dunklen Flecken schon gepaart.
Ja selbst als Sichel meinetwegen,
die sich um seine Basis wellt,
als wär’s, am Fuß ‘ner Tür gelegen,
das Licht, das durch die Ritze fällt.
Die Sterne sollten mir genügen?
Da hab ich auch schon dran gedacht.
Ach, ihr mit euren Geistesflügen:
Kein Fünkchen ist da heut entfacht!
Drum seht ihr mich in echten Nöten:
Es sperrt der Kunst sich die Natur.
Der Stoff des Abends geht mir flöten:
Heut Finsternis am Himmel pur.
Indes will ich nicht länger klagen,
spür unterm Hintern schon den Stuhl.
Muss eben mal was andres wagen
aus des Poeten Themenpool!
Die Rebe hier vor meiner Nase,
war davon denn die Rede schon?
Schon öfter? Nun, ich glaub, ich grase
dann wohl in anderer Region.
Und die mir immer treu zur Seite,
die Kerze da, was ist mit der?
Schon tausendfach besülzt? O Pleite!
Mein Gott, hat man’s als Dichter schwer!
Ich werde also Mut beweisen
und werf die Flinte nun ins Korn.
Der Mond, er wird schon wieder kreisen –
das Ganze dann noch mal von vorn!